Unsere Geschichte
Over 40 Years
1984
Radical No. 1
Das Radical Nr. 1 von 1984, gefertigt von Mark Farner, war ein Meilenstein in der Schweizer Snowboard-Szene.
Mit einem Kern aus finnischem Sperrholz und einem Fiberglas-Holzsandwich, bot es herausragende Stabilität. Das violett gebeizte Design mit gelben Filéstreifen und seitlichen Alu-L-Schienen als Finnen machte es unverwechselbar. Es wurde mit Raichle-Lederbergschuhen gefahren.
Mehr als 200 Personen haben auf diesem Board das Snowboarden gelernt.
Not macht erfinderisch
Die Snowboard-Szene 1984 war noch jung, und passende Bindungen waren kaum zu finden. Die meisten fuhren mit Skischuhen, die jedoch zu hart waren und das gewünschte Surf-Feeling nicht ermöglichten.
Auf dem Bild ist eine der ersten Bindungen aus Aluminium und Flugzeugzurrbändern zu sehen.
Mitarbeiter Marco Franzoni entwickelte daraufhin eine Bindung aus Polyethylenplatten. Diese wurden im Backofen bis zum Schmelzpunkt erhitzt und anschliessend in einer kleinen Pressform gepresst.
Der Name Radical
Nach dem ersten Ritt auf seinem selbst gefertigten Board im Dezember 1984, wählte Mark Farner diesen Namen, weil das Fahrgefühl so nah am Wellenreiten war – ein radikales, tief verwurzeltes Erlebnis.
Der Name spiegelt die altenglische Bedeutung von „radical“ als „zurück zu den Wurzeln“ wider, was perfekt zu Marks Vision vom Surfen im Tiefschnee passt. Der lateinische Ursprung des Wortes „radix“, was „Wurzel“ bedeutet, unterstreicht diese Verbindung und steht symbolisch für die ursprüngliche Idee, die hinter Radical steckt.
1985
Radical Snowboard Club Zürich (RSCZ)
Mark Farner gründete den Radical Snowboarding Club Zürich (RSCZ), der als erster Snowboard-Club in Europa gilt. Der Club setzte sich für die Förderung und Verbreitung des Snowboardsports ein und organisierte Schulungen für Interessierte.
Erstes Snowboard mit Laufbelag und Kanten
Im gleichen Jahr entwickelte Radical das erste Fiberglas-Holz-Sandwichboard mit P-Tex-Laufbelag und eingeleimten Stahlkanten, wodurch das Fahren auf präparierten Pisten möglich wurde.
1986
Erste Schweizermeisterschaft in St. Moritz
Im Februar 1986 organisierte der Radical Snowboard Club Zürich die ersten internationalen Schweizermeisterschaften im Snowboarden in St. Moritz.
Mark Farner war bis 1991 im Wettkampfsport aktiv und gehörte während dieser Zeit stets zu den Top Ten.
Der Snowboardsport wurde nahezu überall verboten (mit Ausnahme von Hoch-Ybrig und Laax).
Radical im Fachhandel
Im Jahr 1986 begann Radical auch mit der Produktion von kleinen Serien für den Schweizer Fachhandel. Durch die enge Zusammenarbeit mit ausgesuchten Fachhändlern konnte Radical frühzeitig auf Markttrends reagieren und sich als Pionier im Schweizer Snowboardmarkt etablieren.
1987
RSCZ organisiert erste Welmeisterschaft in St. Moritz
Der Radical Snowboard Club Zürich organisierte die ersten Weltmeisterschaften, bei denen die gesamte Weltelite im Snowboarden am Start war. Die Wettkämpfe fanden in St. Moritz und Livigno statt. In St. Moritz wurden der Riesenslalom, die Abfahrt, der Spezialslalom und der Parallelslalom ausgetragen, während in Livigno die Halfpipe- und Buckelpisten-Wettbewerbe stattfanden. Mark Farner war der Hauptorganisator dieses Events und erreichte selbst einen beeindruckenden dritten Platz in der Abfahrt, bei der er mit einem 2 Meter langen Radical Board antrat.
Die Veranstaltung wurde von namhaften Sponsoren wie der Zeitung Blick und dem Schweizer Fernsehen unterstützt. Blick und der Tages-Anzeiger berichteten regelmässig über die Wettkämpfe. Ein entscheidender Erfolg der Weltmeisterschaften war, dass nach diesem Event nahezu alle Skigebiete in der Schweiz wieder für Snowboarder geöffnet wurden – mit Ausnahme von Zermatt und Arosa. Damit hatte der RCSZ sein Ziel erreicht, Snowboarden in der Schweiz wieder breiter zugänglich zu machen.
Eine Übersicht aller Gewinner und Gewinnerinnen ist hier zu finden.
Gründung SSBA und SSBS
Im selben Jahr wie die Weltmeisterschft war Mark Farner Mitgründer zweier bedeutender Organisationen im Schweizer Snowboardsport: der Swiss Snowboard Association (SSBA) und dem Schweizer Snowboardlehrer Schulungsverband (SSBS). Die SSA wurde gegründet, um Wettkämpfe zu organisieren und den Snowboardsport in der Schweiz zu fördern. Der SSBS hingegen legte den Grundstein für die professionelle Ausbildung von Snowboardlehrern und setzte neue Standards in der Lehre. Mit seiner Mitwirkung trug Mark Farner massgeblich zur Entwicklung und Etablierung des Snowboardens in der Schweiz bei.
1988
Radical produziert für Top-Athleten weltweit
Radical Sports spezialisierte sich auf die Herstellung von massgeschneiderten Snowboards, die auch von Wettkämpfern anderer Marken wie Sims, Nidecker, Vision und Killer Loop verwendet wurden. Diese Boards trugen zu mehreren Erfolgen bei internationalen Wettkämpfen bei, unter anderem durch den Athleten José Fernandez.
Radical Slalom Skates
Ebenfalls im Jahr 1988 wurde die erste Skateboard-Kollektion auf den Markt gebracht.
Die Geschichte von Radical Skateboards begann bereits 1976, als Mark Farner mit dem Slalomskaten begann, kurz nachdem die ersten Boards nach Europa kamen. Schon bald wurde das Skateboard sein tägliches Nahverkehrsmittel. Von Anfang an konzentrierte er sich auf Slalom-Flexboards und stieg 1980 in die Club- und Wettkampfszene ein. Besonders inspiriert wurde er vom Skate Club auf der Landiwiese, der „Swiss Landsurf Association“, wo er zusammen mit Grössen wie José Fernandes, Andi Tanner und Ruedi Matter später die ersten Turns im Tiefschnee wagte.
Ab 1990 folgten innovative Entwicklungen wie das Asy-Flex und Custom Skates. 1994 wurde mit einer Länge von 125cm das damals längste Flex-Skateboard der Welt gebaut.
1990
Erstes Radical mit Carbon-Kevlar Konstruktion
Ein weiterer Meilenstein war die erste Carbon-Kevlar-Konstruktion. Damit war das zukünftige Markenzeichen geboren: langlebige und dynamische Boards.
Nach einem umfassenden maschinellen Belastungstest wurde festgestellt, dass die einzigartige Radical-Konstruktion zehnmal langlebiger war als die Boards der Konkurrenz.
2000
Das längste Board der Welt
Nach mehreren massgefertigten Einzelanfertigungen entstand das längste Serien-Snowboard der Welt: das Surf 222cm.
Mit diesem Board erlangte Radical grosse Aufmerksamkeit, und sogar der deutsche Fernsehsender ARTE widmete ihm eine Reportage. Diese ist in unserer Mediathek abrufbar.
2004
Die Geburt der Radical Ski
Das Angebot wurde um Ski erweitert und die erste Kollektion erschien. Dies war eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage von Snowboardern, die auch Ski fahren wollten.
Der allererste Serienski von Radical, der „Radical Ski“, war ein Twintip-Ski, der für den Allroundeinsatz konzipiert wurde und sich auf Carving, Freestyle und Freeride fokussierte.
Die Ski wurden in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Skilehrern und dem Besitzer des Davoser Sportgeschäfts Top Secret, Edy Van de Kraats, entwickelt. Edy, ein ehemaliger Weltcup-Skifahrer, brachte dabei seine umfassende Erfahrung in den Prozess ein.
Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Fokus stärker auf Carving und Freeride, und die Kollektion wuchs kontinuierlich. Ein Meilenstein war die Einführung des Race Carver Skis im Jahr 2012, der bis heute der Bestseller ist.
Fun-Fact: Ein weiterer Grund für die Entwicklung der Ski war, dass Mark es satt hatte, die schweren Leihski seiner Freundin zu schleppen. Die bekannte Radical-Leichtbauweise wurde also auch gleich bei den Ski angewandt.
2012
“Earn your turns” mit den Radical Splitboards
Splitboarding wurde schon seit einiger Zeit betrieben, aber die Bindungssysteme waren noch nicht ausgereift. Das änderte sich nun: Radical brachte mit dem Lion ein herausragendes Splitboard auf den Markt, das voll einschlug.
2013
Geführte Touren
Unter der Leitung von Niki Huwyler als professionellem Guide wurden geführte Splitboardtouren angeboten, um den Sport zu fördern und den Teilnehmern einen sicheren Einstieg ins Splitboarden zu ermöglichen. Mit diesem Angebot traf man den Nerv der Zeit, und sie waren natürlich von Anfang an vollständig ausgebucht.
2017
Die One of Ten Serie entsteht
Mit der „One of Ten“-Serie wurden einzigartige Snowboards und Ski produziert, die seitdem jedes Jahr in einer limitierten Auflage von nur 10 Stück erscheinen. Jedes Modell ist ein Unikat – eine einzige Länge, ein exklusives Design und niemals wiederholt.
Den vollständigen Überblick über die Serie findest du hier.
2024
Langjährige Mitarbeiter übernehmen die Firma
Ein neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens begann, als die Firma von den langjährigen Mitarbeitenden Niki Huwyler, Florian Hösli, Patrick Stauber und Dominic Richard übernommen wurde. Sie führen das Unternehmen nun mit grossem Herzblut und in der Tradition der ursprünglichen Werte weiter. Ihr Ziel ist es, den Spirit und die Innovationskraft, die Radical auszeichnet, zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Der Gründer Mark Farner bleibt dem Unternehmen weiterhin als wertvoller Mitarbeiter erhalten und unterstützt das Team mit seiner Erfahrung und Vision. Diese Weiterführung unterstreicht die Beständigkeit und den Zusammenhalt im Unternehmen, während gleichzeitig frischer Wind und neue Ideen Einzug halten.